von tfhh » Fr 18. Dez 2020, 15:22
Moin,
Tigerduck hat geschrieben:Hier mal das ganze mit dem VBXE und einem Funai 1506:
Da sind die typischen horizontalen Störstreifen drin... und das wird nichts mit dem Atari ST Monitorstecker zu tun haben. Entweder Litze/Ader dran - ok oder eben nicht, dann kein Bild, Falschfarben (Bei Berührung zweier Litzen) etc.pp. - Dieser Effekt hat damit nichts zu tun.
Hauptfehler: Zu billiges Kabel. Habe den Fehler auch lange Zeit gemacht. Man nimmt halt, "wie man das von früher kennt", Standard LIYCY Steuerleitung mit Gesamtschirmung.
Tja. Wer noch einen Ring solchen Kabels aus den 80er Jahren hat, der wird vermutlich damit auch ein Sahnebild hinbekommen - obwohl diese Kabelart eigentlich generell nicht für Videosignale geeignet sind. Denn "damals" war das noch Qualität. Echtes Kupfergeflecht in ordentlicher "Dicke" und Anzahl Einzellitzen, eine Aluschicht, etwas Mantel, darin die Einzeladern mit ebenfalls richtigem Kupfer. Man hat damit seine SCART-Kabel für ST & Amiga gebastelt und meistens war alles bestens.
Heute dagegen (wenn man nicht drauf achtet) ist das Alugeflecht so dünn, dann man es problemlos mit der Hand zerreißen kann, kein Aluschirm, kein Mantel, Litze mit teilweise sehr dünnem Querschnitt und teilweise keinem echtem Kupfer, sondern Alu/Weißblech/was-immer-der-billige-Chinese da so rein tut. Die meisten kommerziell angebotenen SCART-Kabel auf eBay z.B. für Computer & Konsolen verwenden diese Schrottform von Kabel und liefern auch eher bescheidene Ergebnisse.
Mein Tipp: Etwas mehr Geld ausgeben und einzeln geschirmte
Diodenleitung/Mikrofonleitung kaufen. Nervig zu löten am ST Stecker, aber es lohnt sich! Oder ein altes VGA-Kabel (SUB-D 15 pol) opfern und recyclen
Wenn das nicht hilft, liegt es vielleicht am Netzteil. Manche Schaltnetzteile haben Schaltfrequenzen, die zu Problemen dieser Art (Störstreifen, "waberndes" Bild) führen. Entweder mehrere Netzteile durchprobieren oder es mit einem EMI Filter probieren. Leider gilt das auch für Schaltregler, die als Ersatz für die linearen 78xx Regler dienen! Vor kurzem habe ich festgestellt, daß es in einer 1050 nicht möglich ist, den 5 Volt Regler 7805 gegen einen RECOM R-785.0-1.0 auszutauschen. Mit diesem Schaltregler gibt es konstant Lese-/Schreibfehler ab Track 25 aufwärts. Auf dem Oszilloskop kann man sehen, daß die Amplituden von/zum RW-Kopf deutliche Störimpulse beinhalten. Da die Spannung mit jedem Track zur Diskettenmitte hin abnimmt, ist der Störimpuls irgendwann (so ab Track 25) so groß, daß das Nutzsignal nicht mehr erkannt wird.
Ein TracoPower TSR-1 oder TSR-2 Regler wiederum arbeitet einwandfrei. Von daher muß man bei solchen Problemen leider manchmal sehr viel Aufwand betreiben, die eigentliche Ursache zu finden und zu eliminieren.
Grüße, Jürgen