Anleitung BIBO-Burner

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Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Do 23. Jul 2020, 00:21
Hat jemand die Anleitung zum BIBO-Burner 2.00?

Konkret: Welches Format müssen die Files zum brennen haben? Ich habe ein 4K-Rom mit 33 Sektoren, aber egal ob und welche Endung ich ihm gebe, es kommt immer ein Error 170.

Wenn ich ein EPROM auslese und speichere, macht er automatisch die Endung .4K dran, aber auch die akzeptiert er nicht als Input-File.

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Fr 24. Jul 2020, 11:53
Hi,

wenn ich mich recht erinnere haben die Dateien von dem Teil einen COM-File-Header.

Error 170 ist aber "File not found" ... vielleicht gibst Du bei Laufwerk oder Datei irgendwas nicht oder nicht richtig ein?

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Fr 24. Jul 2020, 12:38
Da kann ich ja nicht viel falsch machen, ich muss die Datei nur auswählen. Speichern funktioniert, da legt er dann Dateien mit der Endung 4K an. Aber auch die lädt er nicht. Vielleicht schaut er ja auch nur auf die Endung, COM habe ich noch nicht probiert, mache ich nachher mal.

bbload.jpg
bbload.jpg (636.09 KiB) 2534-mal betrachtet

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Fr 24. Jul 2020, 12:54
skriegel hat geschrieben:Vielleicht schaut er ja auch nur auf die Endung


stimmt, der hat ja die Menüsteuerung. Ich schau mir das nachher auch noch mal an, aber das liegt eher _nicht_ an der Dateierweiterung.

PS: Deinen Posteingang hast Du im Auge? (Ich kann mir vorstellen, daß da derzeit recht viel los ist ...)

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Fr 24. Jul 2020, 13:02
Erhard hat geschrieben:PS: Deinen Posteingang hast Du im Auge? (Ich kann mir vorstellen, daß da derzeit recht viel los ist ...)


Ja, da ist Party. :beer::mrgreen:

Ich glaube, ich weiß, was Du meinst, kümmere ich mich heute noch drum.

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Fr 24. Jul 2020, 13:48
Erhard hat geschrieben:[...]aber das liegt eher _nicht_ an der Dateierweiterung. [...]


Habe es einfach mal mit "COM" versucht, geht aber auch nicht. Was mich wunder ist, dass er auch die selbst gespeicherte Datei mit der Endung 4K nicht akzeptiert! Irgendwas ist da wohl nicht in Ordnung, würde ich sagen.

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Fr 24. Jul 2020, 17:59
Hi,

so, ich habe gerade mal meinen Bibo-Burner rausgekramt, angeschlossen und ausprobiert.

Geht.

Vielleicht ist das DOS auf Deiner Disk im Sack oder so. Mit welchem DOS arbeitest Du? Eventuell mal auf Atari DOS 2.0s wechseln. Ob BiboDOS geht weiß ich nicht.

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Fr 24. Jul 2020, 18:23
Bisher war ich mit keinem DOS erfolgreich.

Auch ein Wechsel des Rechners von 800 XL mit U1MB, PokeyMax etc. auf 600 XL mit 64KB (ansonsten Original) macht keinen Unterschied.

Wie genau hast Du es gemacht? Und mein Burner ist übrigens 2.8, nicht 2.0. Da hatte ich mich leicht verlesen.

bb.jpeg
bb.jpeg (81.06 KiB) 2515-mal betrachtet

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Fr 24. Jul 2020, 18:42
Hi,

das Modulgehäuse ist bei mir schon seit Dekaden nicht mehr dran. Ich hab damals die Platine einem Kumpel gegeben, der konnte die in einer Leiterplattenfirma vergolden lassen.

Das wäre übrigens einer der ersten Tips: entferne das Modulgehäuse und reinige die Kontakte mit einem Radiergummie für Bleistifte.

Der zweite Tip: nimm das Innere einer Toilettenpapier- oder Küchenrolle, schneide da ein längliches rechteckiges Stück Pappe von ca 2 cm Breite raus, falte es doppelt so daß es ungefähr so dick ist wie die Platine des Moduls und schiebe es mehrfach in die Kontaktleiste des Modulschachtes rein und raus. Aber immer nur rein und raus, die seitliche Position nicht ändern, während die Pappe in den Kontakten steckt, die verbiegst Du sonst womit sie dann Schrott sind. Die Reinigung so lange, bis kaum noch dunkler Abrieb zu sehen ist.

Damit wärst Du dann Oxyde vorübergehend so gut wie los.

Ich habe das Teil vorhin mit SpartaDOS 3.3b auf einer 1.44 MB Disk (ATR via APE) ausprobiert. Ich wußte mich zu erinnern, daß der Bibo-Burner einigermaßen mit SpartaDOS funktioniert hat. Ein Problem ist halt, daß er beim wiederholten Einlesen des Inhaltsverzeichnisses sich verhaspelt, vielleicht weil Sparta mehr als 64 Einträge unterstützt. Dann gehe ich mit einem Warmstart zurück ins DOS, gib dann direkt wieder CAR ein und bin wieder im Modul. Und schwupp geht es auch mit dem Einlesen des Inhaltsverzeichnisses.

Allerdings würde ich annehmen, daß das Teil auch unter Bibo-DOS mit einer DD Disk auf einer 1050 oder einer 360K Disk auf einer XF funktioniert.

Ansonsten geh doch mal in Deinem DOS raus aus dem Modul (oder starte von der Disk ohne den EPROMMER) und kopiere mal im DOS die .4k Datei nach E:

Geht das? Sollte es auf jeden Fall. Oder findet das DOS die Datei dann auch nicht?

Ich würd ja mal mit draufgucken, aber RDP oder TeamViewer sind auf dem A8 m.W. noch nicht verfügbar :-)

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Fr 24. Jul 2020, 18:48
Erhard hat geschrieben:Und schwupp geht es auch mit dem Einlesen des Inhaltsverzeichnisses.


Das Inhaltsverzeichnis bekomme ich ja. Auch Diskettenwechsel sind kein Problem, holt sich immer das aktuelle Directory. Aber die Datei will er halt nicht laden.

Erhard hat geschrieben:Ansonsten geh doch mal in Deinem DOS raus aus dem Modul (oder starte von der Disk ohne den EPROMMER) und kopiere mal im DOS die .4k Datei nach E:

Geht das? Sollte es auf jeden Fall. Oder findet das DOS die Datei dann auch nicht?


Das geht einwandfrei. Wie gesagt: Die Dateien sind da, und der Burner sieht sie auch. Er lädt sie nur nicht.

Erhard hat geschrieben:Ich würd ja mal mit draufgucken, aber RDP oder TeamViewer sind auf dem A8 m.W. noch nicht verfügbar :-)


Das klingt nach einer KillerApp für FujiNet. ;)

Re: Anleitung BIBO-Burner

von Mathy » Fr 24. Jul 2020, 19:56
Hallo Erhard

[quote="Erhard]"Ob BiboDOS geht weiß ich nicht.[/quote]

Ganz undenkbar ist es nicht, der Burner hat ja einen ähnlichen Namen. :mrgreen:

Tschüß

Mathy

Re: Anleitung BIBO-Burner

von Mathy » Fr 24. Jul 2020, 19:57
Hallo Leute

skriegel hat geschrieben:
Erhard hat geschrieben:Ich würd ja mal mit draufgucken, aber RDP oder TeamViewer sind auf dem A8 m.W. noch nicht verfügbar :-)


Das klingt nach einer KillerApp für FujiNet. ;)


Irgendwie erinnert mich das jetzt an Jürgens Sys-Check.

Tschüß

Mathy

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Sa 25. Jul 2020, 13:49
Hi,

skriegel hat geschrieben:Aber die Datei will er halt nicht laden.


schick mir doch bitte mal ein ATR Deiner Disk auf meine echte eMail.

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » So 26. Jul 2020, 12:10
Erhard hat geschrieben:Ich würd ja mal mit draufgucken, aber RDP oder TeamViewer sind auf dem A8 m.W. noch nicht verfügbar :-)


So ähnlich hat es Mr. Atari nun gemacht: Per Facebook-Messenger ist er mit mir verschiedene Szenarien durchgegangen und wir haben alles mögliche probiert:

- Bibo Burner mit Turbo Freezer 2011 gedumpt
- Bump lief nicht richtig in Altirra
- Mr. Atari hat mit phaerons Hilfe dafür gesorgt, dass es in Altirra geht
- Brenner geöffnet, 6532 mit CO 10750 aus Atari 850 getauscht: Kein Effekt, also 6532 wohl in Ordnung
- Mr. Atari konnte Dateien mit LiteDos in Altirra fehlerlos einlesen
- Mit seiner Diskette konnte ich dann auch die Dateien (4K und 8K) einlesen

Mit seinen Dateien klappt es auch mit Bibo Dos 5.4 RF (de)

Also: Der Fehler liegt wohl schlicht und ergreifend in meinen ROM-Dateien. Konkret geht es um das gepatchte ROM für die RANA, welches ich dort her habe:

https://atariage.com/forums/topic/21554 ... nt=4534036

Ich werde es noch einmal herunterladen und es erneut versuchen.

Re: Anleitung BIBO-Burner

von Dietrich » So 26. Jul 2020, 17:36
Hallo Sascha,

dein Screenshot zeigt kein Error 170, sondern File Type Error - das ist was anderes.

Der Bibo-Burner lädt nur Dateien im OBJ/COM/XEX-Format (DOS Binary Load Format), sonst gibt es diesen Fehler. Solche Dateien haben einen 6 Byte großen Header, d.h. die Dateien müssen 6 Byte länger als das reine Image sein, also bei 4K exakt 4096+6=4102 Byte. Mit XDOS kann man aus reinen Binaries leicht wie folgt OBJ-Dateien machen:

LOA DATEI.ROM 4000 lädt den Inhalt von DATEI.ROM nach $4000
SAV DATEI.OBJ 4000 4FFF (für ein 4K-Image), speichert $4000-$4FFF im OBJ-Format ab

Ich hänge mal ein ATR mit XDOS und dem umgewandelten ROM-Image aus deinem Link an, siehe Datei RANA8031.OBJ. Die Original-Datei ist RANA8031.ROM, die sich mit dem Bibo-Burner nicht laden lässt (File Type Error).

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Mo 27. Jul 2020, 09:39
Hi,

Dietrich hat geschrieben:Der Bibo-Burner lädt nur Dateien im OBJ/COM/XEX-Format (DOS Binary Load Format)


hmmm, hab ich in meinem ersten Beitrag hier glaube ich erwähnt ...

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Mo 27. Jul 2020, 10:10
Erhard hat geschrieben:Hi,
Dietrich hat geschrieben:Der Bibo-Burner lädt nur Dateien im OBJ/COM/XEX-Format (DOS Binary Load Format)


hmmm, hab ich in meinem ersten Beitrag hier glaube ich erwähnt ...


Erhard hat geschrieben:wenn ich mich recht erinnere haben die Dateien von dem Teil einen COM-File-Header.


Ja, das hast Du wohl geschrieben. Nur habe ich von sowas, wie gesagt, nicht wirklich Ahnung und die Aussage, dass die Dateien einen COM-File-Header haben hat mir so gar nichts gesagt. Ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass die ROM-Datei von AtariAge quasi "Brennfertig" ist, da einige User genau damit erfogreich ein EPROM programmiert haben.

Ich werde mich jetzt mal mehr damit auseinandersetzen.

Dietrich hat geschrieben:dein Screenshot zeigt kein Error 170, sondern File Type Error - das ist was anderes.


Ich bin mit den Screenshots zu langsam. ;) Er zeigt da wo "File Type Error" steht erst 170 an, so wie bei diesem Fehler:

IMG_3303.jpeg
IMG_3303.jpeg (126.87 KiB) 2411-mal betrachtet


Dietrich hat geschrieben:Der Bibo-Burner lädt nur Dateien im OBJ/COM/XEX-Format (DOS Binary Load Format), sonst gibt es diesen Fehler. Solche Dateien haben einen 6 Byte großen Header, d.h. die Dateien müssen 6 Byte länger als das reine Image sein, also bei 4K exakt 4096+6=4102 Byte. Mit XDOS kann man aus reinen Binaries leicht wie folgt OBJ-Dateien machen:

LOA DATEI.ROM 4000 lädt den Inhalt von DATEI.ROM nach $4000
SAV DATEI.OBJ 4000 4FFF (für ein 4K-Image), speichert $4000-$4FFF im OBJ-Format ab


Danke, Dietrich. Genau das hat mir Mr. Atari gestern auch gesagt, und meine nächste Frage wäre nun gewesen, wie ich so einen Header mit dem Atari erstelle. Und genau die hast Du hiermit beantwortet. :)

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Mo 27. Jul 2020, 17:42
Hi,

skriegel hat geschrieben:Ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass die ROM-Datei von AtariAge quasi "Brennfertig" ist


das war nicht naiv. Die Datei war brennfertig. Meines Wissens ist die Verwendung eines Headers völlig atypisch und beschränkt sich ebenfalls meines Wissens auf den Bibo-Burner.

Das haben die damals sicherlich gemacht, um beim Öffnen der Datei ganz einfach durch Einlesen der ersten 6 Byte die Dateigröße feststellen und ganz einfach den Ladevorgang steuern zu können. Das Auswerten des Inhaltsverzeichnisses zum Ermitteln der Größe hätte sicher deutlich mehr Programmcode erfordert.

Das hat mich am Bibo-Burner ziemlich genervt. Ständig mußte man der Datei die passenden 6 Bytes voranstellen oder diese abschneiden.

CU, Erhard

Re: Anleitung BIBO-Burner

von skriegel » Mi 29. Jul 2020, 18:03
So richtig klappt das nicht. Ich sollte wirklich mal meinen Ralf David Eprommer wiederfinden, der war irgendwie viel einfacher zu bedienen.

Also: Header konnte ich wie von Dietrich beschrieben selber erstellen. Dann erstmal EPROMs vorbereiten:
epromdel.jpeg
epromdel.jpeg (48.75 KiB) 2350-mal betrachtet


Dann Brenner rein, Typ 4 ausgewählt und ROM problemlos von Diskette geladen. Dann WRITE:
epromburn.jpeg
epromburn.jpeg (155.79 KiB) 2350-mal betrachtet


Das zeigt er beim Auslesen auch an (ausgelesene ROMs laufen aber), also rein damit in die RANA: Funktioniert nicht. DIe Floppy reagiert schon beim Einlegen der Diskette nicht, und auch beim Einschalten des Rechners tut sich nichts, der Rechner geht in den Selbsttest.

Was kann ich noch tun?

biboburner.jpeg
biboburner.jpeg (92.24 KiB) 2350-mal betrachtet

Anleitung BIBO-Burner

von Erhard » Do 30. Jul 2020, 08:35
Hallo Sasha,

ich empfehle Dir, die von mir vorgeschlagene Reinigung auf jeden Fall durchzuführen. Beim Brennen braucht der EPROMMER mehr Strom, weil er ja auch noch die Spannung hochtransformieren muß.

Vor dem Programmieren muß das EPROM auf jeden Fall leer sein. Die Teile sind leer, wenn alle Bytes $FF sind.

Wenn ein EPROM sich nicht innerhalb akzeptabler Zeit löschen läßt und Du sicher bist, daß Dein Löschgerät noch okay ist kann es vermutlich in den E-Schrott. Dein Löschgerät scheint auf weniger als 1 Minute eingestellt zu sein. Ich hab kein so tolles Gerät sondern eine fliegend verdrahtete UV-Röhre in einer Pappschachtel mit Deckel, wo die EPROMS direkt an der Röhre kleben wenn ich sie reinstecke. Bei mir brauchen die in der Regel mindestens 2 Minuten. Ich check die aber in der Regel 1x pro Minute -> rausnehmen, in den Brenner, Leertest, nicht leer -> noch ne Minute. Ob die Unterbrechungen schaden weiß ich nicht. Zu langes Löschen soll angeblich schädlich sein.

EPROMs müssen mit der richtigen Programmierspannung gebrannt werden. Üblicherweise steht die drauf. Wenn Du versehentlich ein 12.5V EPROM mit 21V oder 25V gebrannt hast ist es im Sack.

Wenn nach dem Brennen die Datenüberprüfung fehlschlägt ist das EPROM im Sack. Ich lege Dir nahe, ein solches EPROM nicht in das Gerät einzubauen, wo es rein soll. Wer weiß denn, was bei der Ausführung fehlerhaften Codes passiert? Die meisten A8-Geräte sind gegen Kurzschlüsse bzw konkurrierend geschaltete Chips auf dem Bus ja recht tolerant, aber darauf würde ich mich eher nicht verlassen.

CU, Erhard
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