von dl7ukk » Fr 24. Mai 2019, 20:36
Hallo,
Alex hat geschrieben:Ein alter Tread, aber....
Das war so beabsichtigt um die Infos zusammenzuhalten ...
Wir sind einen Schritt weiter.
Klarheit besteht über das Aufzeichungsverfahren. Es ist auch eine Frequenzumtastung. Während bei der "normalen" ATARI Tape Aufzeichung ein Bandpassfilter verwendet wurde um Low und High, also das digitale Signal wieder zu erzeugen, erfolgt beim Turbo eine Nullstellenauswertung.
Hier steht mehr darüber.
Wir wissen nun auch, warum einige User berichten, sie konnten das Turbo-Signal hören, Andere nicht.
Bei der XC12 ist das Kabel zum ATARI nicht voll beschaltet. Für Turbo wird aber eine eigene Verbindung zum Proceed Eingang des SIO Ports benötigt. Also wurde oft die Leitung vom Audio-In Signal dafür benutzt. Damit nun trotzdem etwas zu hören war, verbanden einige Umbauten den Proceed Eingang und den Audio Eingang mit einem Widerstand (~200-300K) im Sio-Stecker. (Siehe Bild weiter oben.)
Damit erklärt sich auch, warum einige XC12 Umbauten einen zusätzlichen Draht zum ATARI besaßen. Bei diesen Umbauten wurde die Audio-In Leitung nicht benutzt und eine zusätzliche Leitung zum Proceed Eingang war notwendig. Natürlich war das Audio (Turbo) Signal dann auch zu hören.
Zur Hardware
Obwohl die zur Turbo Erweiterung benutzte HW recht unterschiedlich ausfällt, ist die Sache recht simpel.
Wie oben erwähnt liegt die Information ob ein Low Bit oder ein High Bit vorliegt im zeitlichen Abstand der Nulldurchgänge der Signale die aufgezeichnet wurden. Die Auswertung erfolgt (bei Turbo) im ATARI. Dafür wird in einem Programm der Proceed Interrupt benutzt. Also muß "nur" das analoge Signal vom Band digitalisiert werden. Das übernimmt ein Komparator (Schmitt-Trigger). Dieser läßt sich recht einfach mit einem Operationsverstärker oder der Timerschaltung 555 aufbauen.
Die unterschiedlichen Varianten greifen das analoge Signal an zwei verschiedenen Punkten in der XC12 ab. Zum Einen direkt am Tonkopf und zum Anderen nach der Vorverstärkung. Also müssen die Turbo-Interfaces, die das Signal am Tonkopf abnehmen selber für die Verstärkung sorgen. Das sind die zusätzlichen IC und/ oder Transistoren auf den Leiterplatten. Viele Wege führen zum Erfolg.
Die Software
Das ist leider nicht mehr so klar, da mit der Software auch das Turbo-Verfahren bestimmt wird.
Mir sind folgende Turbo Varianten oder Namen bekannt.
Schleife 87,88,89
Chaos
(nur) Turbo -keine weitere Bezeichnung-
SoftyMaus
Turgen
Jiri Bernasek
Turbo2000
Turbo4800
Turbo7200
aber das wird nicht Alles sein. Also beschränke ich mich auf die Ersten vier in der Liste. Und das ist schon durcheinander genug. Chaos ist zu Schleife abwärts kompatibel. (nur)Turbo ist es wohl nicht!
Um an dieser Stelle weiter zukommen habe ich einen ATARI über den DataOut Ausgang mit dem Proceed Eingang eines zweiten ATARIs verbunden (Masse auch). Das funktionierte erst mal nicht! Warum auch immer, das Signal wollte noch negiert werden. Aber dann klappte es. "Links" ein Turbo-Kopierer - rechts ein Turbo-Kopierer. Und die Daten werden turbomäßig übertragen.
Und nun komm die Arbeit ...
Ich selbst habe ~zig "Turbo" Programme, Vorlader, Eprom-Dumps, in *.COM *.CAS (Fuji?/ nonFuji?) *.KAS auf meinen ATRs. Viele dieser Programme lassen sich nur mit realer HW testen. Das ist nun möglich.
Wer hat noch solche Turbo-Files? Ich bitte Euch, sie mir zu schicken, dann schau'n wir mal wozu sie gehören.
@ andymanone
Sagt Dir die Firma oder das Programm
****** Turbo Copy ********* Speedcopy von Devilsoft aus Berlin 1989 *****
vielleicht etwas? Ich kenne diese Firma/ Leute nicht. Dieser Kopierer besitzt einen Turbo Modus, den Schleife/ Chaos nicht verstehen. Speedcopy kann Schleife/ Chaos laden aber nicht (auf Band) speichern. Mit seinem eigenen Turbo-Modus (Bei mir mit (nur)Turbo bezeichnet.) klappt es.
Gruß