Hallo,

bei meinen Netzteil ist die Thermosicherung durch weil es zu lange lief.
Der Rest ist OK. Leider kann ich nirgend einen Quelle für die Sicherung finden.
Hat evtl. jemand eine Idee?





(ja, Schaltnetzteil usw., aber ich meine das hier )

Täuschen mich meine müden Augen oder steht da auf der Sicherungen 3A während auf dem Gehäuse "Fuse 5A" steht!?

Oder habe ich mal wieder als totaler Elektro-Nixblicker geoutet...

Tigerduck hat geschrieben:Täuschen mich meine müden Augen oder steht da auf der Sicherungen 3A während auf dem Gehäuse "Fuse 5A" steht!?

Die Thermosicherung ist primärseitig, deshalb 380V bei max. 3A (mehr V, weniger A).
Die Ausgangssicherung ist sekundärseitig, deshalb 9V bei max 5A (weniger V, mehr A).

Tigerduck hat geschrieben:Täuschen mich meine müden Augen oder steht da auf der Sicherungen 3A während auf dem Gehäuse "Fuse 5A" steht!?.

Es sind verschiedenen Sicherungen verbaut; eine die den Strom begrenzt (i.d.R. eine kleine Glassicherung, die auch eingeschrumpft sein kann/sollte und im Gehäuse zwischen Trafo und Kabel zur Floppy hängt) und eine Temperatursicherung, die auf der Wicklung im Trafo liegt und erst zum Vorschein kommt wenn man das Papier vom Trafo an der richtigen Stelle entfernt/aufschneidet.

Wie es genau in dem ATARI-NT aussieht muß ich zu Hause mal nachsehen.

Ob das grüne wirklich die Sicherung an sich ist kann ich so nicht sagen; "Friwo" ist eigentlich der Hersteller des Netzteiles selbst; die Sicherung ein Zukaufteil. Ich tippe mal dass das grüne Teil nur die Bezeichnung des Trafos ist mit der Angabe mit wieviel Grad der Trafo abgesichert ist.

Mess´ doch mal mit einem Multimeter den Widerstand zwischen den Kontakten des Netzsteckers. Wenn der "unendlich" ist könnte die Thermosicherung hin sein. Ein "unendlicher" Widerstand am floppyseitigen Stecker deutet auf eine defekte Feinsicherung hin.

Die Thermosicherung läßt sich u.U. auch wechseln, ist aber aufwendiger. Sie sehen meist so aus:


Der Gockel findet mit dem Suchbegriff "thermosicherung trafo" auch einige Bilder wie die Sicherung eingebaut sein kann.

Achtung: Hier liegt Netzspannung an - man sollte wissen was man tut!


Sleepy

Tigerduck hat geschrieben:Täuschen mich meine müden Augen oder steht da auf der Sicherungen 3A während auf dem Gehäuse "Fuse 5A" steht!?

Die Thermosicherung ist primärseitig verbaut (also auf der 230V-Seite), die 5A gelten für den Sekundärkreis (also für die 9V-Seite).

Für einen (idealen) Trafo gilt:

Quelle

D.h. wenn Ua(usgang) = 9V, Ia=5A und Ue(ingang)=230V ist, dann ist...

Ie=(Ia*Ua)/Ue=(5A*9V)/230V=45VA/230V=0.195A

Der Strom, den der Trafo aus dem Netz zieht, ist bei kleinerer Ausgangsspannung also deutlich geringer als der Strom der "hinten" raus kommt.

Deshalb reicht bei einem Ausgangsstrom von 5A am Eingang eine Sicherung aus die 3A veträgt. Wobei die 3A bei der Temperatursicherung nur aussagen wie hoch sie belastet werden darf; das Auslösekriterium ist hier aber die Temperatur, nicht der Strom!

Sleepy

Hi,

ja, die Thermosicherung ist hin. Ich hatte sie testweise "professionell überbrückt" und dann tut alles.
Aber das möchte ich nicht so lassen

Viele Grüße, Peter.

Hi Peter,

Jac hat geschrieben:Aber das möchte ich nicht so lassen

Bei Reichelt gibt es die Dinger. Ich weiß bloß nicht, welche Temperatur der Trafo /genauer der Lack/ verträgt.

Ich würde die mit 104 Grad nehmen. Vorsichtige nehmen 72 Grad.

Der auf den Temperatursicherungen angegebene Stromwert ist ein maximaler Strom, bis zu welchem dieses Bauteil seinen Dienst verrichtet.

Ich habe so'n Teil auch im 3A-Netzteil zur 1050 entdeckt. Und das teil verabschiedete sich schon nach wenigen Monaten (wer zieht schon gerne immer wieder Stecker aus Steckdosen)! In Ermangelung der in den 80ern doch recht teuren Ersatzteile hatte ich mir dann den Aufbau genauer betrachten und als ich erkannte, daß einfach eine Sekundärleitung unterbrochen wurde, einfach einen kleinen Drechschalter ins Gehäuse gebaut und die Kontakte gebrückt! Wenn die Floppy benötigt wurde, habe ich ihn eingeschaltet. Nachteil: Netzteil muß erreichbar aufgestellt werden! Läuft aber bis heute tadellos, muß aber zugeben, daß meine XL Anlage seit Erstbeschaffung eines ST ein eher Stiefmütterliches Dasein fristet!

Wenn Du die Thermosicherung gefunden hast, sieh´ mal nach ob nicht eine Temperaturangabe draufsteht (Die Prägung auf dem grünen Teil im Eingangsbeitrag kann ich nicht ganz erkennen; ist tlw. unscharf). Die sollte auf dem Bauteil angegeben sein. Dann kann ich Dir, wenn Du bei keinem Shop angemeldet bist, Dir bei nächster Gelegenheit eine mitbestellen.

Sleepy

Hi,

Burkhard hat geschrieben:Ich habe so'n Teil auch im 3A-Netzteil zur 1050 entdeckt. Und das teil verabschiedete sich schon nach wenigen Monaten (wer zieht schon gerne immer wieder Stecker aus Steckdosen)! In Ermangelung der in den 80ern doch recht teuren Ersatzteile hatte ich mir dann den Aufbau genauer betrachten und als ich erkannte, daß einfach eine Sekundärleitung unterbrochen wurde, einfach einen kleinen Drechschalter ins Gehäuse gebaut und die Kontakte gebrückt! Wenn die Floppy benötigt wurde, habe ich ihn eingeschaltet. Nachteil: Netzteil muß erreichbar aufgestellt werden! Läuft aber bis heute tadellos, muß aber zugeben, daß meine XL Anlage seit Erstbeschaffung eines ST ein eher Stiefmütterliches Dasein fristet!

ja das macht Sinn.

Alle XL-Geräte über eine schaltbare Steckerleiste anschließen, dann laufen die Netteile auch nicht "blind" -> lebensdauererhöhend.
Und dann die Floppylaufwerke auf TRACOs umbauen (lassen), gemäß der Anleitung vom Floppydoc. Hilft auch, weniger Leistung zu verbraten.

Hi Florian,

wollte ich auch schreiben, ABER die schaltbaren Helfer gab es in den 80zigern noch nicht. Außerdem liebt

Burkhard hat geschrieben:

es bestimmt etwas wärmer...

Hallo Andreas,

dl7ukk hat geschrieben:Hi Florian,

wollte ich auch schreiben, ABER die schaltbaren Helfer gab es in den 80zigern noch nicht. Außerdem liebt

Burkhard hat geschrieben:

es bestimmt etwas wärmer...

Ich habe meinen A8 in den 80ern sehr wohl schon hinter einem solchen schaltbaren Helferlein betrieben.
Leider habe ich damals kein Foto davon gemacht, denn diese schaltbare Steckdose war damals schon bestimmt Richtung 20 Jahre alt, als ich das Teil für meinen A8 bekam. Einzig eine LED, welche den Schaltzustand anzeigt, war nicht vorhanden.

Gruß vom Schwarzwaldrand
Markus

Was es an Schaltbaren Steckerleisten gegeben oder nicht gegeben haben soll lasse ich gerne andere beurteilen! Ob das Netzteil mit meinem nachgerüsteten Schalter wirklich eine hohe Wärmequelle verursachte, habe ich damals nicht festgestellt, obwohl das Teil über 6 Jahre täglich mehrere Stunden am Stück lief! Da es damals kein INet gab und die einschlägige Elektronikshops etwas passendes gar nicht und Sicherungen anderer Art nur als Mengenware anbot (wer kauft schon gerne 100 Teile, wenn er eins braucht), gab es für mich damals keine Alternative - und geschadet hats ja nu wirklich nicht!

Hi Burkhard,

Burkhard hat geschrieben:Ob das Netzteil mit meinem nachgerüsteten Schalter wirklich eine hohe Wärmequelle verursachte, habe ich damals nicht festgestellt, obwohl das Teil über 6 Jahre täglich mehrere Stunden am Stück lief!

na muss es doch wohl oder hast Du die Thermosicherung nur zum Vergnügen gebrückt.

Burkhard hat geschrieben:Ich habe so'n Teil auch im 3A-Netzteil zur 1050 entdeckt. Und das teil verabschiedete sich schon nach wenigen Monaten (wer zieht schon gerne immer wieder Stecker aus Steckdosen)!

Nur Eins verstehe ich nicht, bei Jac! und Sleeπ ist die Thermosicherung im Primärkreis des Trafos.

Burkhard hat geschrieben: und als ich erkannte, daß einfach eine Sekundärleitung unterbrochen wurde, einfach einen kleinen Drechschalter ins Gehäuse gebaut und die Kontakte gebrückt!

Primär, sekundär da kommt man (also ich) schnell durcheinander oder war am Ende bei Deinem 1050 NT ein Autotrafo drin?

Sleepy hat geschrieben:Achtung: Hier liegt Netzspannung an - man sollte wissen was man tut!

Ich muss meine Aussage über die Bauform der Thermo-Sicherung tlw. revidieren: Das grüne Teil ist tatsächlich die Thermosicherung! Auf der Suche nach einem Trafo um meinen "Revive 1027" für die JHV zu testen ist mir gerade der gleiche Trafo in die Hände gefallen - ebenfalls defekt.



Mal sehen was man da machen kann.

Sleepy

Ich habe da einen Ansatz...


originale Sicherung; man erkennt noch die "ausgelösten" Kontakte


Sicherung 115°C/3A


Das Formstück um die Länge der neuen Sicherung gekürzt



Mal sehen ob´s passt, sicher einzubauen ist und läuft.

Sleepy

Sitz, wackelt (nicht) und hat Luft, äh, läuft...

Sleeπ

Prima, dann kann ich jetzt endlich dauerdrucken ohne Angst haben zu müssen, das Netzteil fliegt mir um die Ohren....

Bei meinem Netzteil fehlt ja diese grüne Halterung für die Sicherung komplett, geht deine Lösung trotzdem damit?

Dann bitte die Netzteile (meins und JAC!'s) zur JHV mitbringen. Eventuell noch mit je einer Ersatzsicherung.

Ich bring' dann meinen 1027er mit, dann können wir "live" ein neues, 3D-gedrucktes Typenband einbauen und die Standfestigkeit des Netzteils testen. (Wie weit ist eigentlich die Feuerwehr von der Halle in Herten entfernt? )

Vielen Dank für deinen Einsatz!

Gruß

Tigerduck

Tigerduck hat geschrieben:Prima, dann kann ich jetzt endlich dauerdrucken ohne Angst haben zu müssen, das Netzteil fliegt mir um die Ohren....

Dauerdrucken bis die Farbe ausgetrocknet ist...

A propos Farbe: Womit tränkt man die Farbrolle am besten? Ich habe jetzt Stempelkissenfarbe auf Wasserbasis geholt; diese aber dann doch nicht verwendet: Wenn die original drin wäre müsste die Rolle ja inzwischen knochentrocken sein...

Um die Ohren wäre es Dir wohl nicht geflogen, es hätte Dich höchtens eingenebelt und in´s Reich der Träume geschickt...

Also, bei dem einen Netzteil, welches wir ausgepackt hatten, ist der Einsatz noch drin; nur das Teil mit den Drähten fehlt (wird aber eh nicht mehr benötigt). Bei dem Netzteil welches wir noch nicht ausgepackt hatten ist alles komplett.

Jeweils eine Sicherung kann ich euch mitgeben; hab´ eh ein paar mehr bestellt.

Denke daran die fehlenden Schrauben mitzubringen!

Sleeπ