PIC-Programmierung mit joy2pic-stick


PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von Sleepy » Di 8. Jan 2019, 01:15
Hi,

ich habe versucht für den 1088XEL PICs zu programmieren, PIC16F1847. Verwendet habe ich einen (echten ;-) ) 800XL, den joy2pic-stick von mytek und die Updatesoftware für den TKII-Chip.

joy2pic-stik-assy_2_orig.png
joy2pic-stik-assy_2_orig.png (182.44 KiB) 1847-mal betrachtet


Chip auf Stick gesteckt, Pin 1 beachtet, Stick in Joystick 1, Rechner eingeschaltet und Software via sio2sd geladen...

SplashScreen.png
SplashScreen.png (9.9 KiB) 1847-mal betrachtet


...und gestartet. Zwei Chips versucht zu brennen, der Bildschirm hat bei dem einen Chip ein wenig rumgeflackert, dann aber mit einem "Error" abgebrochen, beim anderen Chip wollte er die ID nicht annehmen.

Erneute Brennversuche werden mit der Fehlermeldung "Invalid device ID" bzw. "Error at memory verify" abgebrochen.

- Grundsätzlich: bei den PIC16F1847 handelt es sich doch um FLASH-Bausteine, die mehrmals programmiert werden können (sollten)?

- Das Programm heißt "TK-II Firmware Updater"; also kann ich davon ausgehen dass es einen bereits programmierten Baustein neu programmieren können sollte (also erst löschen und dann neu brennen)?

- Gibt´s für den Stick ggf. eine Software mit der ich einen Chip löschen / einen Blankcheck durchführen kann?

Den sio2pic-tick habe ich fertig aufgebaut (nicht direkt von ataribits) bekommen; das sind meine ersten Brennversuche...

Dummerweise habe ich natürlich nur die benötigte Anzahl an PICs - nämlich zwei Stück - bestellt... :roll:

Sleepy

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von tfhh » Di 8. Jan 2019, 09:52
Moin Marc,

Sleepy hat geschrieben:ich habe versucht für den 1088XEL PICs zu programmieren, PIC16F1847. Verwendet habe ich einen (echten ;-) ) 800XL, den joy2pic-stick von mytek und die Updatesoftware für den TKII-Chip.

- Das Programm heißt "TK-II Firmware Updater"; also kann ich davon ausgehen dass es einen bereits programmierten Baustein neu programmieren können sollte (also erst löschen und dann neu brennen)?

- Gibt´s für den Stick ggf. eine Software mit der ich einen Chip löschen / einen Blankcheck durchführen kann?

Also... selbst habe ich die Programmer nicht mitbestellt, da ich einen GALEP-5 habe und der frißt alles. Auch wenn es charmant ist, EPROMs, PICs usw. am 8-Bitter zu programmieren, so ist es mit einem externen Gerät unter Windows oder Linux doch irgendwie einfacher.

PICs lassen sich immer wieder löschen. Du kannst auch nichts zerstört haben. Was allerdings passieren kann, ist, daß durch Fehler beim Programmieren und/oder im Handling bestimmte Eigenschaften der PICs verändert werden und der Chip sich dann mittels ISP nicht mehr programmieren läßt.

Ich selbst arbeite nur mit ATMEL PICs (ATmega, ATtiny), aber die "Probleme" gibt es auch bei den Microchip PICs: Wenn durch fehlerhafte Programmierung (egal ob eigenes Verschulder oder Hard-/Software-Macke) die sogenannten "Fuses" falsch gesetzt werden, kann es sein, daß der Chip inoperabel wird. Klassischer Fehler: Der Chip wird auf externe Takterzeugung umgestellt, es hängt aber kein Quarz, Resonator etc. dran. Dann arbeitet der Chip nicht mehr. Entweder man nimmt dann ein externen Programmier wie den GALEP zur Hand oder versucht, an die vorgesehenen Pin(s) ein Taktsignal anzulegen. Da nehme man einen Quarz-Oszillator zur Hand (z.B. dem von der XF551 8) ), speise den Takt ein, während der PIC im Stik hängt und voila, man kann ihn löschen und neu beschreiben. So habe ich diverse falsch konfigurierte ATMEL auch ohne GALEP wieder zum Leben erweckt, oder FTDI´s FT232RL, die ich bei Experimenten auch mal "abgeschossen" hatte... einfach ein 12 MHz Quarz (USB 1.1 Arbeitsfrequenz) an XTAL IN/OUT ran, schwupps hat Windows den wieder erkannt und ich konnte mit den FTDI-Tools alles richten.

Wenn das alles nichts hilft, kann ich Dir einen fertig programmierten PIC zusenden, dann kannst Du damit testen und den versuchsweise auslesen, um den "Stik" zu prüfen.

Grüße, Jürgen

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von Sleepy » Di 8. Jan 2019, 11:16
tfhh hat geschrieben:Was allerdings passieren kann, ist, daß durch Fehler beim Programmieren und/oder im Handling bestimmte Eigenschaften der PICs verändert werden und der Chip sich dann mittels ISP nicht mehr programmieren läßt.

Das kenne ich von den ATMELs die wir auf der Arbeit programmieren... :mrgreen: Inzwischen habe ich mir dafür ELF-Files angelegt, in denen alle Einstellungen und das Programm hinterlegt sind.

Auf das Angebot komme ich gerne zurück... dann würde ich Dir die Chips zusenden damit ich erst mal sicher sein kann dass sie korrekt gebrannt sind. Da die XEL-Platine frisch aufgebaut und noch nicht in Betrieb war, möchte ich diese mögliche Fehlerquelle schon mal ausschließen. Falls der XEL dann nicht auf Anhieb läuft, liegt es jedenfalls nicht an den PICs. ;-) Wenn er dann korrekt funktioniert kann ich mich noch mal mit dem Brennen via ATARI beschäftigen. :-)

Den Rest dann per E-Mail. :-)

Sleepy

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von LarryL » Di 8. Jan 2019, 17:57
Hi Marc,

Sleepy hat geschrieben:...und gestartet. Zwei Chips versucht zu brennen, der Bildschirm hat bei dem einen Chip ein wenig rumgeflackert, dann aber mit einem "Error" abgebrochen, beim anderen Chip wollte er die ID nicht annehmen.
Sleepy


Das flackern des Bildschirms ist normal, zeigt an, dass das flashen gestartet ist bzw. Läuft.

Sleepy hat geschrieben:Den sio2pic-tick habe ich fertig aufgebaut (nicht direkt von ataribits) bekommen; das sind meine ersten Brennversuche...
Sleepy


Den Stik hast du ja von mir...
Um auszuschließen, dass das Problem ein defekter Stik ist, könnte ich Dir meinen zweiten zusenden

VG
Michael

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von Sleepy » Mi 9. Jan 2019, 08:38
Das ist nett, aber erst mal nicht nötig - ich gehe vorerst mal davon aus dass ich beim Brennen was falsch gemacht habe / schief gelaufen ist. Falls wirklich was am Brenner nicht stimmen sollte, kriege ich das schon hin; der ist ja nicht sooo komplex. ;-) Beim ersten Versuch war der Metallkragen noch an der SUB-D-Buchse, wodurch der Stecker evt. nicht 100%tigen Kontakt zum Rechner hatte; der Brennversuch wurde quasi sofort abgebrochen. Dann habe ich den Kragen entfernt (so daß er wie auf dem Bild oben ausschaut) und den zweiten Versuch gestartet. Dabei flackerte dann der Bildschirm und die LED am Brenner leuchtete bis zum "Error".

Ich habe jetzt erst mal das Angebot von tf_hh wahrgenommen. Für den Aufbau der Rechners möchte ich möglichst viele Fehlerquellen ausschließen. Wenn der Rechner dann nicht laufen sollte, macht das die Fehlersuche einfacher wenn man die Chips ausschließen kann. ;-) Über drei defekte Sallys aus der Kramkiste bin ich auch schon gestolpert. Die sind anscheinend bei Reparaturen mal übrig geblieben und auf einer Schaumstoffmatte gelandet die ich dann nicht als "defekt" markiert habe... :floet Und ich habe mich schon gefreut "Super, sind ja noch drei freie CPUs da - muss kein Rechner dran glauben! :mrgreen::roll:

Wenn der Rechner dann läuft habe ich ein Gerät um die selbstgebrannten Chips zu testen. ;-)

Den ersten kleinen Testlauf (NE555 bestückt und Ein/Aus-Taster getestet;-) hat es schon hinter sich. Jetzt sind alle TTL-Chips und, bis auf die POKEYs, die ATARI-Chips sowie UAV drauf. U1MB ist da. Die PICs fehlen noch. Wenn der Testlauf damit dann klappt folgt das VBXE, dann das Sophia DVI-Bord.

Sleepy

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von LarryL » Mi 9. Jan 2019, 10:05
Na dann drücke ich mal die Daumen!

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von Sleepy » Di 22. Jan 2019, 10:38
Nachdem ich die Lötseite jetzt nochmal mit einem USB-Mikroskop auf eventuelle Lötbrücken/Ätzfehler untersucht habe, ist mir aufgefallen dass doch recht viel Flußmittelreste zwischen den Lötstellen waren. Also die Lötseite mit WL-Spray und einem Pinsel gründlich gereinigt und, voilá, der Brenner brennt... :mrgreen:

Es war also alles richtig bestückt und auch gelötet.

Evt. gab es durch die Flußmittelreste irgendwelche Kriechströme die die Schaltung negativ beieinflußt haben.

Sleepy hat geschrieben:Den ersten kleinen Testlauf (NE555 bestückt und Ein/Aus-Taster getestet;-) hat es schon hinter sich. Jetzt sind alle TTL-Chips und, bis auf die POKEYs, die ATARI-Chips sowie UAV drauf. U1MB ist da. Die PICs fehlen noch.


Der XEL läuft übrigens ohne den TKII-PIC nicht; er ist nicht nur für die Tastatur zuständig, sondern erzeugt auch sämtliche RESET-Impulse; anscheinend auch den beim Booten. ;-) Der V-Gate-PIC kann durch eine Brücke Pin 3 nach 5 ersetzt werden.

Jetzt warte ich aktuell noch auf das DVI-Board, dann kann auch das VBXE (schon da) rein. Als letztes kommen dann noch der CF-Kartenleser, die Modulportverlängerung und die Midischnittstelle.

Sleepy

Re: PIC-Programmierung mit joy2pic-stick

von LarryL » Di 22. Jan 2019, 18:45
Sleepy hat geschrieben:... recht viel Flußmittelreste zwischen den Lötstellen waren. Also die Lötseite mit WL-Spray und einem Pinsel gründlich gereinigt und, voilá, der Brenner brennt... :mrgreen:

Es war also alles richtig bestückt und auch gelötet.

Sleepy


...ich Schmutzfink :oops:

Da bin ich ja froh, dass sonst alles richtig war.