Elektronikerfrage: Cartridge-Port auf Steckboard verlängern
von DonQuichote » So 2. Jun 2019, 21:56Hallo ABBUCer,
mich hat es ein wenig gepackt an Cartridges zu herumzubasteln und dabei die GALs und EPROMs aus meinen Sortimentskästen endlich mal in den Brenner zu stecken. Da ich aber nicht unendlich Cartridge PCBs zum Herumdoktern habe, habe ich mir gedacht, mein Steckboard dafür zu verwenden. Dieses Standard Board habe ich:
Ich habe mir aus ca. 50cm Flachbandkabel eine Verlängerung gebaut. Am einen Ende habe ich eine Leerplatine von Bernd Herale´s 8MBit Atarimax EProm Modul angelötet (er hat da schöne Pad´s mit Beschriftung dafür drauf), am anderen Ende habe ich die Adern des Flachbandkabels ca. 6mm abisoliert, sauber verdrillt, verzinnt und in´s Steckboard gestöpselt. Das Flachbandkabel habe ich dazu mit doppelseitig klebendem Montageband zur Zugentlastung an die Seitenfläche des Boards geklebt.
Leider wurde ich bei meinem ersten Versuchsaufbau ein wenig enttäuscht. Ein auf dem Board aufgebautes XEGS Cart (LS00/LS374/27C512) wollte nicht. OK, vielleicht habe ich ein Dreher in den Adern des Flachbandkabels. Alles doppelt und dreifach gecheckt, nichts zu finden. Um ganz sicher zu gehen dass ich keine Adernvertauschung habe, hab ich mir einen Platinenstecker gegriffen, in dem die Kontakte eines Cartridges vom Raster her passen, an diesen 30 Litzen (mit Verzinnung am anderen Ende) angelötet und diese in die gleichlautenden Kontakte des Flachbandkabels auf dem Steckboard aufgesteckt.
In diesem Platinenstecker laufen nun meine 8k Cartridges. Ein XEGS mit LS-Logik will allerdings immer noch nicht. Cart´s mit selbstgeflashten 29EE010 laufen darin auch nicht, wohl aber direkt im Cartridge Slot des XL. Bernd´s 8Mbit Module funktionieren im Adapter aber gut.
Ich vermute daher ein Timing-Problem durch die langen Leitungen oder vielleicht eine gegenseitige Beeinflussung benachbarter Leitungen im Flachbandkabel.
Da ich auch über das PHI2 Problem bei den Cartridges gelesen habe (unsauberes PHI2 Signal) habe ich in Bernd´s Platine nur den 74HCT123 + Kondensator und Widerstand zur PHI2-Aufbereitung eingelötet und an dessen Ausgang die Litze des Flachbandkabels zum Steckboard angelötet. Am Steckboard kommt jetzt auch ein saubereres PHI2 Signal an als vorher. Das habe ich mit dem Oszi nachgesehen (bin aber kein Profi in der Anwendung des Oszis, nur hobbymäßig).
Trotzdem wollen meine selbstgebrannten XEGS Carts nicht über den Steckboard-Adapter laufen.
Frage an die Profis:
Wie baut ihr eure Experimenrierschaltungen für den Atari auf? Nutzt überhaupt jemand ein Steckboard?
Was könnte ich tun um bessere Signale auf dem Board zu bekommen? Flachbandkabel mit doppelter Adernzahl, von denen jede zweite auf GND gelegt ist (wie bei SCSI, nur eben ohne Terminatoren)?
Oder sollte ich vielleicht LS244/LS245 in die Leitungen zum Atari einbauen und jede einzelne Leitung damit buffern?
Würde mich über einen Tipp freuen!
Gruß, DQ
mich hat es ein wenig gepackt an Cartridges zu herumzubasteln und dabei die GALs und EPROMs aus meinen Sortimentskästen endlich mal in den Brenner zu stecken. Da ich aber nicht unendlich Cartridge PCBs zum Herumdoktern habe, habe ich mir gedacht, mein Steckboard dafür zu verwenden. Dieses Standard Board habe ich:
Ich habe mir aus ca. 50cm Flachbandkabel eine Verlängerung gebaut. Am einen Ende habe ich eine Leerplatine von Bernd Herale´s 8MBit Atarimax EProm Modul angelötet (er hat da schöne Pad´s mit Beschriftung dafür drauf), am anderen Ende habe ich die Adern des Flachbandkabels ca. 6mm abisoliert, sauber verdrillt, verzinnt und in´s Steckboard gestöpselt. Das Flachbandkabel habe ich dazu mit doppelseitig klebendem Montageband zur Zugentlastung an die Seitenfläche des Boards geklebt.
Leider wurde ich bei meinem ersten Versuchsaufbau ein wenig enttäuscht. Ein auf dem Board aufgebautes XEGS Cart (LS00/LS374/27C512) wollte nicht. OK, vielleicht habe ich ein Dreher in den Adern des Flachbandkabels. Alles doppelt und dreifach gecheckt, nichts zu finden. Um ganz sicher zu gehen dass ich keine Adernvertauschung habe, hab ich mir einen Platinenstecker gegriffen, in dem die Kontakte eines Cartridges vom Raster her passen, an diesen 30 Litzen (mit Verzinnung am anderen Ende) angelötet und diese in die gleichlautenden Kontakte des Flachbandkabels auf dem Steckboard aufgesteckt.
In diesem Platinenstecker laufen nun meine 8k Cartridges. Ein XEGS mit LS-Logik will allerdings immer noch nicht. Cart´s mit selbstgeflashten 29EE010 laufen darin auch nicht, wohl aber direkt im Cartridge Slot des XL. Bernd´s 8Mbit Module funktionieren im Adapter aber gut.
Ich vermute daher ein Timing-Problem durch die langen Leitungen oder vielleicht eine gegenseitige Beeinflussung benachbarter Leitungen im Flachbandkabel.
Da ich auch über das PHI2 Problem bei den Cartridges gelesen habe (unsauberes PHI2 Signal) habe ich in Bernd´s Platine nur den 74HCT123 + Kondensator und Widerstand zur PHI2-Aufbereitung eingelötet und an dessen Ausgang die Litze des Flachbandkabels zum Steckboard angelötet. Am Steckboard kommt jetzt auch ein saubereres PHI2 Signal an als vorher. Das habe ich mit dem Oszi nachgesehen (bin aber kein Profi in der Anwendung des Oszis, nur hobbymäßig).
Trotzdem wollen meine selbstgebrannten XEGS Carts nicht über den Steckboard-Adapter laufen.
Frage an die Profis:
Wie baut ihr eure Experimenrierschaltungen für den Atari auf? Nutzt überhaupt jemand ein Steckboard?
Was könnte ich tun um bessere Signale auf dem Board zu bekommen? Flachbandkabel mit doppelter Adernzahl, von denen jede zweite auf GND gelegt ist (wie bei SCSI, nur eben ohne Terminatoren)?
Oder sollte ich vielleicht LS244/LS245 in die Leitungen zum Atari einbauen und jede einzelne Leitung damit buffern?
Würde mich über einen Tipp freuen!
Gruß, DQ