Xenon Probleme

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Xenon Probleme

von Mathy » Mo 1. Mär 2021, 01:14
Hallo Leute

Nachdem Ich's schon auf so manch ein Forum probiert habe, aber entweder keine Antwort bekomme oder man keine Ahnung hat, probier Ich es hier mal. Leute die sich mit der E-Technik auskennen gibt es ja hier genug.

Schon vor Jahren habe Ich die Halogenleuchten an meinem Auto ersetzen lassen durch Xenonleuchten. Unteranderem weil Ich ab und zu bei Nacht und Nebel in Deutschland unterwegs bin zu irgend so eine Atari Treffen und es unterwegs ab und zu sehr sehr dunkel sein kann. Der erste Einbauer hatte keine Ahnung. Nach einigen Tagen lagen die Leuchtmittel lose im Scheinwerfergehäuse. Und nach 'ner Weile hat sich dann auch noch herausgestellt dass die falschen Kabel benutzt worden sind.

Nach und nach habe Ich die Fehler behoben. Und als Ich dachte: "Jetzt hab' Ich auch den letzten Fehler gefunden", da hat sich herausgestellt, ab und zu macht einen Scheinwerfer nicht mit. Keine Ahnung wieso. Und ab und zu wenn Ich die Lichthupe benutze, meine Ich, der (Benzin)Motor kackt ab. Manchmal beim ersten einschalten, manchmal beim 3., 4. und 5. bedienen des Lenkstockhebels.

Die Person die damals die Leuchten importiert und verkauft hat (nicht der Einbauer!), und nur unweit von hier sein Geschäft hatte, hat den Laden verkauft. Er kannte sich aus war mein Eindruck. Ich habe dann jemand gefunden der sagt er hat mit dem ehemaligen Importeur zusammengearbeitet. Dieser meinte dann, mit dem H4-Kabelbaum gibt's ab und zu Probleme. Also habe Ich mir zwei kürzere Kabel gekauft, die jeweils nur eine Leuchte bedienen statt den Kabelbaum der vorher drin war der beide Leuchten bedient hat. Vorteil der kürzeren Kabel ist, das mein Lampenkontrolsystem wieder funktioniert. Leuchtet eine von beiden Leuchten nicht, dann brennt am Armaturenbrett 'ne Lampe.

Am Auto sind aber nicht nur zwei H4 Leuchten (Fern- und Abblendlicht), sondern auch noch zwei H3 Leuchten für mehr Fernlicht. Die weder vom alten Kabelbaum noch von den neuen Kabel bedient werden. Da ist aber auch Xenon drin. (Wenn man mehr Licht haben möchte, ist Halogen keine Option. Und die Halos brauchen 55 Watt pro Stück, wo die Xenons nur 35 Watt pro Stück haben wollen. Und die voll und ganz zum Lichtproduzieren benutzen).

Und da fängt der Sch... an. Ich habe schon einiges probiert: Andere Starter/Ballaste, andere Xenonleuchte, etc. Immer flackert mindestens eine Lampe, immer die die bei "Fernlicht eingeschaltet" leuchtet. Ich hatte sogar schon, das irgend eine Relay mitgeklackert hat, das gar nichts mit den Leuchten zu tun hat. Immer wenn Fernlicht eingeschaltet ist. Und das obwohl die H3s nur über die Bekabelung mit den H4s verbunden sind, die Werksmässig verbaut worden ist (in 1991, als Xenon bei der Autobeleuchtung noch kein Thema war).

Zurück zu Halogen will Ich wegen der Lichtausbeute nicht. LED wird so warm dass wenn man da was falsch macht beim Einbauen, die LEDs sich selber vernichten. Es soll also wenn möglich Xenon drin bleiben, sowohl in den H4s als in den H3s.

Ich würde gerne die beiden Kabel behalten, damit Ich sehen kann, wenn einer der Leuchten sich dazu entschliesst, nicht mit zu machen. Wenn's aber wirklich unmöglich ist, wird der Kabelbau der beide Leuchten bedient wieder eingebaut. Schon währe es auch, wenn Ich irgendwie testen könnte, was genau für Problem sorgt, wenn mal wieder etwas schief geht. Die Zündspannung der Xenons liegt bei 23 KiloVolt, das macht mein Multimeter leider nicht mit.

Kann es sein dass da irgendwie eine Spannung von den H4's in den H3s gelangt? Kann man das irgendwie unterbinden? Ich bin für jeden Tipp (ausser: "Schmeiss diese Xenon weg") und jeden Hinweis dankbar.

Tschüß

Mathy

Xenon Probleme

von Erhard » Di 2. Mär 2021, 09:05
Hi Mathy,

Mathy hat geschrieben:(ausser: "Schmeiss diese Xenon weg")


in mir hast Du einen Xenon-Hasser erwischt da ich unter dem stark blendenden Xenon-Licht entgegenkommender Fahrzeuge erheblich leide, aber dies nur am Rande.

Bei dem technischen Problem kann ich Dir auch nicht wirklich helfen.

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, daß solche Umbauten am Auto in DE nicht ohne Weiteres zulässig sind. Du mußt hier mindestens eine Prüfbescheinigung, vielleicht sogar eher eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) mitführen mußt. Das sind Dokumente, in denen eine authorisierte Stelle die Verwendung des Umbaus / der eingebauten Teile für dieses Auto als geprüft und genehmigt bescheinigt. Von einem Verwarn- oder Bußgeld bis zur sofortigen Fahrzeugstillegung an Ort und Stelle kann Dich sonst alles treffen.

CU, Erhard

Re: Xenon Probleme

von Franky » Di 2. Mär 2021, 13:55
Xenon- Scheinwerfer brauchen eine automatische Gewichtsnivellierung je nach Gewicht der Zuladung.
Vor nicht allzulanger Zeit war zum Thema Xenon- Umbau ein Video der Autodoktoren in ihrem Kanal bei Youtube zu sehen.Um nicht zu blenden, nivelliert sich das Licht automatisch beim Einschalten des Lichts bzw. Der Zündung.
Franky

Re: Xenon Probleme

von CharlieChaplin » Di 2. Mär 2021, 19:19
Erhard hat geschrieben:Hi Mathy,

in mir hast Du einen Xenon-Hasser erwischt da ich unter dem stark blendenden Xenon-Licht entgegenkommender Fahrzeuge erheblich leide, aber dies nur am Rande.

CU, Erhard


+1 für den Xenon-Hasser, ist nur Blendlicht ;-)

+1 für eine Umsetzung des Spiels "Xenon" vom ST auf den A8 ;-);-)

Re: Xenon Probleme

von andymanone » Di 2. Mär 2021, 22:26
CharlieChaplin hat geschrieben:+1 für eine Umsetzung des Spiels "Xenon" vom ST auf den A8 ;-);-)


Selbst auf dem ST ...
Das waren noch Zeiten :love:
xenon2jag01.pngxenon2jag01.png

Re: Xenon Probleme

von Mathy » Mi 3. Mär 2021, 01:21
Hallo Leute

Blenden tun alle Scheinwerfer die nicht richtig eingestellt sind, ob LED, Xenon oder Halogen. Ich wohne in einer Gegend, wo man, wenn man auf der Autobahn unterwegs ist, keine 10 Autos vorbeifahren kann, ohne dass eins davon ein Auto mit ausländischem Nummernschild ist. Belgische und Deutsch sind dabei in der Mehrzahl. Und Ich muss leider sagen, Autos mit Deutschem Nummerschild blenden öfter als andere. Keine Ahnung wieso. Aber mit Xenon fahren die, wie Ihr schon sagt, garantiert nicht alle.

Mein Auto hat Stoßdämpfer die automatisch das Niveau des Wagens regeln. Und 'ne Wisch-Waschanlage auf den Scheinwerfern hat mein Wagen auch. Beides ab Werk. Und das schon seit 1991.

Es geht mir nicht um Eure Erfahrungen mit Xenon, es geht mir um Eure Erfahrungen mit Elektrizität. Irgendwie werden teuflischen Ionen erzeugt, die ihr Unwesen treiben in der elektrischen Anlage meines Autos. Mein Frage ist, wo kommen die her, wieso entstehen die mit Bekablung A nicht, aber mit Bekablung B um so mehr und was kann man dagegen tun, ohne auf andere Leuchtmittel um steigen zu müßen.

Tschüß

Mathy

Re: Xenon Probleme

von pps » Mi 3. Mär 2021, 07:21
Hallo Mathy,
ich schätze, dass Dir eher niemand mit Erfahrung hier helfen kann. Ich kenne mich nicht aus, was bei Euch in NL eventuell erlaubt ist. Hier in D ist es leider nicht erlaubt einfach mal eine übliche H4 durch eine Xenon H4 zu ersetzen. (Für LED H4 gibt es erste Möglichkeiten für einzelne Fahrzeuge.) Neben der passenden E Zulassung des Leuchtmittels, benötigt auch der Scheinwerfer die passende E Zulassung mit diesem Leuchtmittel. Daran scheitert das dann meist.

Was auch hier bei uns erlaubt ist, sind natürlich Leuchtmittel, die mit Xenon Gas befüllt sind und daher eine ähnliche Leuchtfarbe, wie Xenon Scheinwerfer haben. Diese H4 sind aber ansonsten normale "Glühbirnen". Mit ihnen sollte es keine Probleme - auch nicht mit "Nebenströmen" - geben.

Re: Xenon Probleme

von Erhard » Mi 3. Mär 2021, 09:15
Hi Mathy,

Mathy hat geschrieben:Es geht mir nicht um Eure Erfahrungen mit Xenon


das habe ich durchaus verstanden, aber bei Autos mit dieser Beleuchtung schwillt mir halt die Halsschlagader, weil mich das blau-weiße Licht stark blendet.

Aber zurück zur Elektrik. Wenn nicht einfach ein Leuchtmittel defekt sein kann - hast Du eine Möglichkeit, die Spannungsversorgung zu prüfen? Hast Du vielleicht ein digitales Oszilloskop, mit dem man schauen könnte, ob es Spannungseinbrüche gibt?

Wie sieht es aus, wenn Du die Spannung direkt von der Batterie auf das Abblend- oder Fernlicht legst?

Meines Wissens sind das ja Lichtbogenlampen und im Gegensatz zu einem glühenden Metallfaden fallen da Ausfallspikes in der Spannungsversorgung sicherlich eher auf, weil Glühlampen halt träger sind.

Wie wäre es mit Relais oder Schaltern, wo die Kontakte angebrutzelt sind, was solche Störungen durchaus erklären könnte?

Mathy hat geschrieben: Deutsch sind dabei in der Mehrzahl


Ich bin durchaus kein Freund der Staatsgewalt, aber in den 80er und 90er Jahren gab es mindestens jeden Herbst Beleuchtungskontrollen durch die Polizei, was dem ordnungsgemäßen Zustand der Autos durchaus zuträglich war.

Jetzt bewegen die für mich augenscheinlich Ihre Gesäße nur noch von den Donuts weg wenn es darum geht, an mehr oder weniger sinnvollen Stellen Geld durch Blitzer in die Gemeindekasse zu bringen.

CU, Erhard

Re: Xenon Probleme

von Mathy » Do 4. Mär 2021, 02:24
Hallo Erhard

Bläulich wird es erst ab 8000K. Ich habe 6000K drin. Die haben die beste Lichtausbeute und alles sieht damit aus wie tagsüber, statt irgendwie gelb wie bei Glühbirnen.

Oszi habe Ich nicht. Die sind zu teuer im Verhältnis zu das was Ich damit anfangen kann. DMM habe Ich, Dynatek 9001.

Letzten Montag habe Ich die beiden kurzen Kabel wieder rausgenommen. Ich nenne die beiden mal "B". Ersetzt habe Ich die durch einen längeren Kabelbaum der beide Scheinwerfer bedient. Diesen nenne Ich mal "A".

Beschreibung der Kabel/des Kabelbaums:

A: Deutlich sichtbar ist ein Relais. Am Relais befinden sich mehrere Kabel. Eins wird an der Batterie angeschlossen, Pluspol. Hier ist eine Sicherung drin. Eins wird an eins von beiden Kabel angeschlossen, die normaler die Glühbirnen von Strom versehen. Dieses Kabel gibts also das Signal "Licht an" oder "Licht aus". Dann noch ein kurzes und ein langes Kabel um die beiden Ballaste zu speisen, die H4s auf Fernlicht zu schalten und jeweils eine Masseanschluss.

B: Zwei identische, kurze Kabel. Eine Seite wird an den Stecker angeschlossen, der normalerweise auf die Glühbirne angeschlossen wird. Hier ist der Stecker ziemlich lang. Das andere Ende speist den Ballast und schaltet die Leuchte von Abblend- auf Fernlicht.

Xenonleuchten benutzen wie Du sagst einen Lichtbogen, funktioniert eigentlich wie Sparlampen und Leuchtstoffröhren. Bei H4 BiXenon gibt es eine Abschirmung unterhalb der Leuchte. (Bi steht hier für Abblend- und Fernlicht. Es gibt auch H4 Xenon ohne Fernlicht) In dieser Abschirmung befindet sich ein eckiges Loch, das wiederum abgeschirmt wird durch eine Plättchen. Dieses Plättchen wird weggedreht wenn Fernlicht eingeschaltet wird. In meinem Auto ist zwei H4 Bi-Xenon und zwei H3 Xenon eingebaut.

Wenn nur Abblendlicht benutzt wird, leuchten zwei H4 Lampen (so wie es sein sollte). Wenn Fernlicht eingeschaltet wird, sollten zwei H4s und zwei H3 Leuchten. Mit A funktioniert das, mit B gibt es die oben genannte Probleme. Die H3 sich anders angeschlossen. Da geht das Kabel das vorher die H3 Glühbirnen gespeist hat, jetzt über ein einfaches zweiadrige Kabel in den Ballast und von dort an die H3 Xenons. Pro Seite ein Kabel.

B sollte den Vorteil haben, dass das Leuchtmittelkontrollsystem meines Autos anzeigt ob die Lampen beide Leuchten. Tut es auch, dafür wandern dann aber anscheinend irgendwelchen Störsignale/Frequenzen in die Bekabelung. A zeigt nicht an ob eins von beiden Leuchten nicht mitmacht.

Wieso hab' Ich dann in erster Instanz A durch B ersetzt?
Erster Grund: Ab und zu hat eine Leuchte nicht geleuchtet. Keine Ahnung wieso. Meistens haben morgens beide H4s funktioniert, ab und zu nur Links. Licht aus- und wieder einschalten hat in 99 von 100 Fällen nichts geändert. Schlüssel auf Kontakt und wieder runter auch nicht. Und in 99 von 100 Fällen war's auch so, dass wenn morgens die Leuchte anging, sie den ganzen Tag über anging und wenn nicht dann den ganzen Tag nicht.
Zweiter Grund: Die beiden kurzen Kabel sind eben kürzer. Stecker, zwei Adern, Stecker, mehr nicht. Keine Ahnung was genau im etwas größeren Stecker drin ist, der auf's Kabel gesteckt wird, dass normalerweise die Glühbirne speist, aber wahrscheinlich kein Relay und keine Entkopplung. "Keep it simple" funktioniert wohl nicht immer. :mrgreen:

Ob die Polizei bei uns Donuts nascht kann Ich weder bestätigen noch bestreiten. Aber mir ist schon mehrmals aufgefallen, dass man bei sonnigem Wetter draußen mehr Polizisten sieht als bei schlechtem Wetter. Was sich hier aber auch negativ auswirkt auf deren Anwesenheit ist dass man hierzulande in den letzten Jahren bei der Polizei (und leider nicht nur dort) ziemlich viel gekürzt hat, aber leider nicht bei der Bürokratie...

Tschüß

Mathy

Xenon Probleme

von Erhard » So 7. Mär 2021, 10:15
Hallo Mathy,

wenn ich Dich richtig verstanden habe gibt es eigentlich Probleme mit beiden Kabelsätzen?

Grundsätzlich fallen mir durchaus Gründe ein, warum Kabelsatz A (der mit den Relais) besser funktioniert oder funktionieren sollte:

Betrachte die Autobatterie als riesigen Kondensator. Das Vorschaltgerät der XENON-Leuchten hängt quasi direkt mit der Versorgungsspannung an der Batterie. Auf diese Weise werden Störsignale, die seitens der Leuchten eventuell produziert werden, durch die Batterie abgeblockt. (Deshalb war es in der Regel auch erfolgreich, wenn man früher das Autoradio direkt an die Batterie angeschlossen hat, weil sonst die Zündfunken im Radio zu hören waren). Des weiteren gibt es wohl kaum Spannungseinbrüche beim EIn- oder Umschalten der Leuchten, denn die hängen ja direkt an der Batterie und die ursprüngliche Spannungsversorgung dient nur noch der Relaissteuerung.

Relais haben nun das Problem, daß die Funken beim EIn- und Ausschalten die Kontakte mehr oder wenige verbrutzeln. Die Kontakte können sogar zeitweise oder dauerhaft zusammenschmelzen.

Vielleicht gibt es so einen Kabelsatz auch mit überspannungsgeschützen Tyristoren oder Leistungs-MOSFETs?

Mathy hat geschrieben:funktioniert eigentlich wie Sparlampen und Leuchtstoffröhren


Meines Wissens ist dem nicht so. Bei Energiespar- und Leuchtstofflampen werden durch eine Hochspannung die Elektronen des Gases dazu angeregt, auf eine höhere Elektronenbahn zu gehen, von der sie dann wieder auf die normale Bahn wechseln und dabei die ursprünglich aufgenommene Energie in Form von UV-Strahlung abgeben, die durch den Innenanstrich der Röhre in sichtbares Licht umgewandelt wird. XENON-Leuchten produzieren genau wie Beamer-Leuchtmittel (sofern nicht LED) einen Lichtbogen zwischen zwei Polen.
Dieser Lichtbogen ist sehr hell und sehr heiß. Möglicherweise werden XENON-Leuchtmittel heißer als normale Halogen-Leuchten und man bewirkt mit einem längeren Stecker eine Wärmeableitung vor den Kabeln. Das ist aber nur so geraten.

Ich kann natürlich verstehen, daß Du es gerne hättest, daß das Leuchtmittelkontrollsystem Deines Wagens den Zustand der Scheinwerfer korrekt anzeigt. Eine dauerhafte Warnmeldung trotz ordnungsgemäßem Zustand ist hat ungünstig.

Wenn mein Auto so ein System hätte könnte ich darauf verzichten, daß es für mich Abblend- und Fernlicht überwacht. Ich sehe ja recht viele Fahrzeuge, die "einäugig" durch die Gegend fahren aber _ICH_ bekomme das sofort mit, wenn es ein Scheinwerfer nicht tut. Dagegen ist es durchaus nützlich, die Leuchten zu überwachen, die man als Fahrer während der Fahrt selber nicht sehen kann, sprich Rückleuchten, Bremsleuchten, Fahrtrichtungsanzeiger, Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung. (Natürlich könnte man auch einfach vorschriftsmäßig vor Fahrtantritt die Beleuchtung prüfen, aber das Übermaß an Technik im Auto macht einige Leute halt nicht nur immer bequemer ...)

CU, Erhard

Re: Xenon Probleme

von slx » So 7. Mär 2021, 20:12
Kann auch nicht wirklich helfen und ärgere mich auch, wenn ich geblendet werde, aber als Fahrer ist die Ausleuchtung mit Xenon so viel besser, dass ich trotz eher wenig Nachtfahrten nicht mehr darauf verzichten möchte, höchstens zugunsten LED-Scheinwerfern.

Re: Xenon Probleme

von Mathy » So 7. Mär 2021, 22:31
Hallo Erhard

Erhard hat geschrieben:wenn ich Dich richtig verstanden habe gibt es eigentlich Probleme mit beiden Kabelsätzen?


Ja. Die beiden Kabel B erzeugen aber größere Probleme als Kabelbaum A. Wobei Ich mir nicht sicher bin, ob die Probleme die Ich mit A erfahre, auch durch A erzeugt werden, oder von den anderen Komponenten. Sie treten ja sehr unregelmäßig auf.

Erhard hat geschrieben:(Deshalb war es in der Regel auch erfolgreich, wenn man früher das Autoradio direkt an die Batterie angeschlossen hat, weil sonst die Zündfunken im Radio zu hören waren).


Im Auto ist ab Werk ein Radioentstörungsrelay drin. Als Ich B angeschlossen hatte, hat irgendwann ein Relay geklackert. Das war entweder in ABS Steuergerät drin oder es war das genau daneben (geschätzt 5 cm) angebrachte Radioentstörungsrelay.

Erhard hat geschrieben:Vielleicht gibt es so einen Kabelsatz auch mit überspannungsgeschützen Tyristoren oder Leistungs-MOSFETs?


Ich glaube Ich habe schon fast alles gesehen was es im Netz gibt zum Thema "Xenonautobeleuchtung". Ich glaube nicht dass Thyristoren oder MOSFETS irgendwo benutzt werden. Ich werde aber irgendwann (wahrscheinlich in der nicht sehr nahen Zukunft) die längeren Stecker an B mal (probieren zu) öffnen.

Erhard hat geschrieben:Dieser Lichtbogen ist sehr hell und sehr heiß. Möglicherweise werden XENON-Leuchtmittel heißer als normale Halogen-Leuchten und man bewirkt mit einem längeren Stecker eine Wärmeableitung vor den Kabeln. Das ist aber nur so geraten.


Du hast recht, Xenon ist Lichtbogen und durchsichtiges Glas, Sparlampen und Leuchtstoffröhren sind von innen beschichtet. Seit Ich aber Xenon drin habe, schmilzt das Eis im Winter nicht mehr von den Scheinwerfern, das hat es mit den Halogenglühbirnen noch gemacht.

Erhard hat geschrieben:Ich kann natürlich verstehen, daß Du es gerne hättest, daß das Leuchtmittelkontrollsystem Deines Wagens den Zustand der Scheinwerfer korrekt anzeigt. Eine dauerhafte Warnmeldung trotz ordnungsgemäßem Zustand ist hat ungünstig.


Das schöne am Kabelbaum A ist, dass das Leuchtmittelkontrollsystem gar nicht reagiert. Es zeigt also nicht an das nur rechts etwas angeschlossen ist. Und das obwohl die Nutzung zweier Halogenglühlampen von unterschiedlichen Herstellern oder sogar von unterschiedlichen Chargen eine Fehlermeldung geben kann.

Erhard hat geschrieben:Dagegen ist es durchaus nützlich, die Leuchten zu überwachen, die man als Fahrer während der Fahrt selber nicht sehen kann, sprich Rückleuchten, Bremsleuchten, Fahrtrichtungsanzeiger, Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung.


Bei den Scheinwerfern kann man das ja auch oft sehen am Auto dass an der Ampel vor einem steht, wenn man 'ne Bushaltestelle (in NL oft mit Werbung und deswegen mit Glasplatte) vorbei fährt und wenn Ich an meinem Arbeitsplatz wegfahre, in den Fenstern des Gebäudes auf der anderen Seite der Straße. Schön währe es aber trotzdem wenn das Leuchtmittelkontrollsystem voll und ganz funktionieren würde. Als Gadgetfreak juckt mir sowas enorm. Aber für jetzt muss Ich mich wohl damit abfinden.

Tschüß

Mathy

Re: Xenon Probleme

von FlorianD » So 7. Mär 2021, 23:55
wie wäre es mit Originalteile verwenden statt wilde Bastellösungen, deren elektrische Zusammenhänge im Dunkeln (im wahrsten Sinne des Wortes) liegen? Allein der Gedanke daran, wie viel Ampere da durch gehen und wie heiß die Lampen werden, läßt mich an Kabelbrand denken.

In DE gibt es zum Glück den TÜV, der solcherlei ahnungsloses (sorry) Gefrickel aus dem Verkehr zieht. Oder nur mit ABE einträgt. Und damit sicher stellt, dass es passt und auch funktioniert.

Ist aber jedermans eigene Entscheidung.

Re: Xenon Probleme

von Mathy » Mo 8. Mär 2021, 00:49
Hallo Florian

Naja, zum Thema "Ahnungslos":

- Neue Xenonleuchten erzeugen 3x soviel Licht wie neue Halogenleuchten, alte Xenonleuchten immer noch zweimal soviel Licht wie alte Halogenleuchten. Dabei leben Xenonleuchten um einiges länger als Halogenleuchten.
- Xenonleuchten nehmen 35 Watt auf, Halogenglühbirnen 55 bzw. 60 Watt.

Tschüß

Mathy

Re: Xenon Probleme

von Marcus » Mo 8. Mär 2021, 10:45
Und genau weil Xenon Lampen mehr Licht erzeugen, muss der Scheinwerfer darauf auch genau abgestimmt sein.
Hinzu kommt noch, dass ein H4-Scheinwerfer für die Geometrie einer H4-Lampe mit Glühfaden ausgelegt ist.
Dieser Glühfaden muss in der H4-Lampe exakt ausgerichtet sein, sonst kann es schon zu Blendungen kommen.
Das ist bei Billigprodukten oft der Fall.
Streng genommen müsste man nach einem Lampenwechsel die Ausrichtung des Scheinwerfers prüfen lassen, um eine Blendung ausschließen zu können.
So empfindlich ist das Zusammenspiel aus Leuchtmittel und Reflektor.
Ein Scheinwerfer ist ein sehr komplexes Bauteil, dessen Reflektor genau für das vorgesehene Leuchtmittel berechnet ist.

Eine Niveauregulierung über die Stoßdämpfer hat nichts mit der automatischen Leuchtweitenregulierung zu tun, die bei Xenon-Scheinwerfern vorgeschrieben ist.
Hier ändert sich nicht die Höhe des Autos, sondern die Scheinwerfer werden je nach Beladung automatisch nach oben oder unten verstellt um Blendungen zu verhindern.
Das erfolgt von ganz alleine über einen Sensor, ohne das der Fahrer da irgendwie Einfluss drauf nehmen kann.

Im übrigen gibt es EU weit gültige Vorschriften für sicherheitsrelevante Bauteile am Auto.
An jedem Scheinwerfer ist ein international gültiges Genehmigungszeichen angebracht, dass aus einem Kreis besteht in dem sich der Buchstabe "E" und die Kennzahl des Landes befinden, das die Genehmigung erteilt hat.
Rechts neben diesem Kreis folgt dann noch der Buchstabe "R" mit einem Bindestich und der Genehmigungsnummer.
Diese Genehmigung bezieht sich immer auf den gesamten Scheinwerfer inklusive des Leuchtmittels, mit dem er geprüft wurde.
Es ist also in der ganzen EU illegal ein Leuchtmittel einzubauen, mit welchem der Scheinwerfer nicht zusammen geprüft wurde!
Das Fahrzeug verliert dadurch die Betriebserlaubnis!
Ich finde es unverantwortlich sich einfach darüber hinwegzusetzen und vielleicht andere zu gefährden.
Sollte es zu einem Unfall kommen, wird es garantiert auch Probleme mit der Versicherung geben.

Re: Xenon Probleme

von FlorianD » Mo 8. Mär 2021, 13:25
Mathy hat geschrieben:Hallo Florian

Naja, zum Thema "Ahnungslos":

- Neue Xenonleuchten erzeugen 3x soviel Licht wie neue Halogenleuchten, alte Xenonleuchten immer noch zweimal soviel Licht wie alte Halogenleuchten. Dabei leben Xenonleuchten um einiges länger als Halogenleuchten.
- Xenonleuchten nehmen 35 Watt auf, Halogenglühbirnen 55 bzw. 60 Watt.

Tschüß

Mathy


Deine Antwort bezieht sich auf Leistung, Lichtstärken und -verhältnisse zwischen Halogen und Xenon.

Mein "ahnungslos" bezog sich auf die Art und Weise, wie das in Deinem Auto verbaut ist - Du schreibst im ersten Beitrag selbst "Der erste Einbauer hatte keine Ahnung." Und da geht es los. Weiter " 'Jetzt hab' Ich auch den letzten Fehler gefunden', da hat sich herausgestellt, ab und zu macht einen Scheinwerfer nicht mit. Keine Ahnung wieso." Nochmal keine Ahnung. Uns so geht die Geschichte weiter.

Wenn Du Xenon-Leuchten willst, dann lass Dir Originalteile einbauen von jemandem, der weiß wie es geht. Alles andere ist ahnungsloses und gefährliches Gefrickel. Wie Marcus auch sehr deutlich und detailliert beschreibt.

Re: Xenon Probleme

von Mathy » Di 9. Mär 2021, 01:07
Hallo Marcus

Marcus hat geschrieben:Dieser Glühfaden muss in der H4-Lampe exakt ausgerichtet sein, sonst kann es schon zu Blendungen kommen.


Eine H4 Lampe hat zwei Glühfaden. Eine davon ist im Brennpunkt, die andere nicht. Die im Brennpunkt ist die für's Fernlicht, die ausserhalb des Brennpunkts ist die für's Abblendlicht. Licht dass im Brennpunkt des Leuchtmittels erzeugt wird, streut weniger als Licht das nicht im Brennpunkt erzeugt wird. Die Robert Bosch GmbH sagt dazu "Dadurch wird das Licht so reflektiert, dass es in Richtung der Reflektorachse austritt". Die Lichtquelle bei LED und Xenon ist immer im Brennpunkt.
Wenn man sich die Kontraktion der unterschiedlichen Leuchtmittel betrachtet, sieht man dass die Konstruktion von Halogenleuchten deutlich schwacher ist als die von anderen Leuchtmittel. Ob dadurch der Glühfaden bei der Halogenleuchte immer an der richtingen Stelle ist, auch wenn die Leuchte die Betriebstemperatur von um die 3000 (dreitausend) Grad Celsius erreicht...

Marcus hat geschrieben:Ein Scheinwerfer ist ein sehr komplexes Bauteil, dessen Reflektor genau für das vorgesehene Leuchtmittel berechnet ist.


Das Licht aus einer LED- oder Xenonleuchte ist genau wie das aus 'ner (Halogen)Glühbirne. Da es aus den gleichen Frequenzen besteht, biegt es sich genau so wie jedes andere Licht.

Marcus hat geschrieben:Eine Niveauregulierung über die Stoßdämpfer hat nichts mit der automatischen Leuchtweitenregulierung zu tun, die bei Xenon-Scheinwerfern vorgeschrieben ist.
Hier ändert sich nicht die Höhe des Autos, sondern die Scheinwerfer werden je nach Beladung automatisch nach oben oder unten verstellt um Blendungen zu verhindern.


Sie bewirkt aber genau das gleiche, nämlich dass das Licht da hinkommt, wo es hingehört.

Marcus hat geschrieben:Das Fahrzeug verliert dadurch die Betriebserlaubnis!


In NL müssen Autos jünger als 30 Jahre alle zwei Jahre zur Prüfung. Dabei wird NICHT nach der Art der Beleuchtung (Halogen, LED oder Xenon) geschaut. Mein Auto darf Ich mit Xenon fahren.

Marcus hat geschrieben:Sollte es zu einem Unfall kommen, wird es garantiert auch Probleme mit der Versicherung geben


Sehe hier oben.

Tschüß

Mathy

Re: Xenon Probleme

von Mathy » Di 9. Mär 2021, 01:19
Hallo Florian

FlorianD hat geschrieben:Mein "ahnungslos" bezog sich auf die Art und Weise, wie das in Deinem Auto verbaut ist


Du schriebst aber auch "Allein der Gedanke daran, wie viel Ampere da durch gehen und wie heiß die Lampen werden, läßt mich an Kabelbrand denken." Darauf bezog sich mein "ahnungslos".

FlorianD hat geschrieben: Du schreibst im ersten Beitrag selbst "Der erste Einbauer hatte keine Ahnung." Und da geht es los. Weiter " 'Jetzt hab' Ich auch den letzten Fehler gefunden', da hat sich herausgestellt, ab und zu macht einen Scheinwerfer nicht mit. Keine Ahnung wieso." Nochmal keine Ahnung. Uns so geht die Geschichte weiter.


Die Fehler die gemacht worden sind, waren meist von mechanischer Art: Leuchten nicht richtig befestigt. Und "Masse nicht richtig angeschlossen". Die sind mittlerweile alle behoben. Gefährlich war das nie, es hat nur nicht immer funktioniert wie es soll.

Tschüß

Mathy

Re: Xenon Probleme

von dl7ukk » Di 9. Mär 2021, 01:27
Hi,

Mathy hat geschrieben:Die Fehler die gemacht worden sind, waren meist von mechanischer Art: Leuchten nicht richtig befestigt. Und "Masse nicht richtig angeschlossen". Die sind mittlerweile alle behoben. Gefährlich war das nie, es hat nur nicht immer funktioniert wie es soll.


Es hat nur geblendet wie Sau und Du hättest abbrennen können.
ODER fließt in Deinem Auto nur Gleichstrom? Also Strom nur einer Richtung. :mrgreen:

:beer::beer::beer:


dl7ukk

Re: Xenon Probleme

von Mathy » Di 9. Mär 2021, 01:54
Hallo Andreas

dl7ukk hat geschrieben:ODER fließt in Deinem Auto nur Gleichstrom? Also Strom nur einer Richtung. :mrgreen:


Wo der Strom hin fließt hängt davon ab in welcher Richtung Ich fahre. 8)

Tschüß

Mathy
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